Presseerklärung Caritas Limburgerhof
Arbeitsplatzverlust und fehlende Investitionen – Wo bleibt die Verantwortung der Caritas?
In Limburgerhof stehen Bewohner und die Beschäftigten des Caritas Altenzentrums St. Bonifatius vor einer ungewissen Zukunft. Die angekündigte Schließung trifft die Bewohner und deren Angehörige wie auch die Beschäftigten hart. Laut Caritas sind die Sanierungskosten für das Haus, das 1984 erbaut wurde, mit angenommen drei bis vier Millionen zu hoch. Als solides Unternehmen sollte für den Sanierungsfall Vorsorge getroffen worden sein, so dass über die Jahre die letzte 40 Jahre genügend Rücklagen gebildet sein müssten, um die Investition zu stemmen. Dass ein Haus, welches 1984 in Betrieb genommen wurde, der Renovierung bedarf ist an sich selbstverständlich. Allerdings dürften das jetzt keine neuen Erkenntnisse sein. Die Frage stellt sich: Was wurde bisher dafür getan? Wurden diesbezügliche Maßnahmen unterlassen? Weshalb, denn schließlich bezahlen die Bewohner mit ihren Pflegekosten monatlich einen nicht unwesentlichen Anteil für die Einrichtung.
In den bisherigen Presseartikeln erwähnten zu hohe Kosten bei einer nötigen Brandschutzsanierung und Engpässe beim Personal lassen darauf schließen, dass das Haus nicht mehr rentabel sei. Macht das Haus aktuell Verluste? Wie hoch ist die Auslastung? Wie verändern sich die Personalkosten bei weniger Leiharbeitskräften,…? Viele Fragen wäre zu diskutieren, um zu prüfen, ob nicht auch andere Lösungen denkbar sind.
Als Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) liegen uns besonders die Beschäftigten am Herzen. Freitags verkündet der Caritasverband den überraschenden Beschluss der Schließung des Hauses im kommenden Jahr für die Bewohner und Mitarbeitenden, vertrauend darauf, dass sich die Entrüstungen bei den Bewohnern und deren Angehörigen, den Beschäftigten, den betroffenen Kommunen und Pfarrgemeinden sowie derPolitik übers Wochenende gelegt hat.
Der Hinweis, dass die 120 Beschäftigtenauf andere Einrichtungen verteilt werden sollen, ist löblich. Wie wurden bisher die Interessen der Beschäftigten und der Mitarbeitervertretung berücksichtigt?
Wo bleibt der Auftrag sozialer Institutionen wie der Caritas, die den Menschen in Not beistehen sollen, wenn das Angebot an Pflegeplätzen sukzessive verkleinert, die Pflegebedarfe in Zukunft aber weiter steigen werden? Mit dieser Entscheidung verschärft sich die Pflegesituation in unserer Region weiter. Die KAB wird die weitere Entwicklung kritisch begleiten.
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